Falsche Einarbeitung. Unsicheres Verhalten. Gefährdete Objekte - schlechtes Onboarding im Sicherheitsdienst!
- Benjamin Heigl
- 11. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Warum professionelles Onboarding im Sicherheitsdienst unverzichtbar ist

In kaum einer Branche entscheidet eine strukturierte Einarbeitung so sehr über Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit wie im Sicherheitsdienst. Trotzdem erleben neue Mitarbeiter noch immer das gleiche Szenario: Dienstanweisung in die Hand, einmal unterschreiben – fertig. Doch was passiert wirklich, wenn man den Einstieg neuer Sicherheitskräfte dem Zufall überlässt?
Dienstanweisung gelesen – und trotzdem nichts verstanden?
In der Praxis zeigt sich: Die wenigsten neuen Mitarbeitenden lesen die Dienstanweisung vollständig – geschweige denn, dass sie diese wirklich verinnerlichen. Die Folge: Unsicherheiten, Missverständnisse und Fehlverhalten im Einsatz. Noch gravierender ist, dass sich viele Neulinge an „alte Hasen“ orientieren, die längst ihre eigenen Routinen entwickelt haben – oft weit entfernt vom firmeneigenen Standard.
Wenn Gewohnheit gefährlich wird
Ein Beispiel aus dem Alltag: Ein altgedienter Kollege sagt dem Neuling, er solle sich keine Sorgen machen – „das mit der Schlüsselübergabe machen wir hier immer anders“. Obwohl die Dienstanweisung klare Vorgaben macht, setzt sich die inoffizielle Routine durch. Das Ergebnis: ein massives Sicherheitsrisiko für das Objekt und im Ernstfall ein haftungsrelevantes Fehlverhalten.
Auch bei einfacheren Themen wie der Dienstkleidung zeigt sich das Problem: Zivile Kleidung wird mit Uniformteilen kombiniert, Regeln zur Sauberkeit und Ordnung werden ignoriert. Ohne korrektes Onboarding fehlt das Bewusstsein für Details – und damit auch die Professionalität im Außenauftritt.
Was ein gutes Onboarding im Sicherheitsdienst leisten muss
Ein effektives Onboarding im Sicherheitsdienst beginnt nicht mit Papier – sondern mit Verständnis. Es geht darum, klare, verbindliche Abläufe und Erwartungen so zu vermitteln, dass sie wirklich ankommen.Ein professionelles Onboarding umfasst unter anderem:
Vorstellung der Firma, Vorgesetzten und Weisungsstrukturen sowie der Werte
Klare Visualisierung der Aufgabenbereiche
Korrekte Handhabung von Arbeitsmitteln (z. B. Funkgerät, Schlüssel, Zutrittssysteme)
Verhalten bei Alarm, Störungen und Notfällen (inkl. Rettungskette)
Umgang mit vertraulichen Informationen & Datenschutz
Dokumentationspflicht & Schichtübergabe
Warum Video-Onboarding der Schlüssel ist
Statt lange Texte, die ungelesen bleiben, ist ein Onboarding-Video mit anschließendem Wissenstest deutlich wirkungsvoller. Durch visuelle Darstellung, Sprecherführung, Animationen und reale Szenen werden Informationen leichter aufgenommen – und besser behalten.
Ein gutes Onboarding-Video sollte beinhalten:
Einen Sprecher/in mit klarem, verbindlichem Ton
Vorstellung von Vorgesetzten mit Bild und Funktion
Konkrete Abläufe direkt im Objekt gefilmt (sofern möglich)
Darstellung korrekter Dienstkleidung und Verhaltensregeln
Animierte Notfallabläufe, z. B. Brandalarm oder Evakuierung
Abschließender Wissenstest oder Fragebogen zur Lernkontrolle
Durch das Videoformat können neue Mitarbeitende einheitlich und jederzeit wiederholbar geschult werden. Qualität, Sicherheit und Professionalität steigen nachweislich – und das Unternehmen spart langfristig Zeit, Nerven und Reklamationen.
Onboarding ist kein „Nice-to-Have“, sondern Pflicht
Ohne durchdachtes Onboarding drohen Chaos, Unsicherheit und unnötige Risiken – für Mitarbeitende, Auftraggeber und letztlich das Unternehmen selbst. Wer professionell wirken will, muss professionell einarbeiten.
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